Kreditsumme vs. Zinsen: Die Beancount-Strategie für schnellere Tilgung
Jede Kreditrate erzählt zwei Geschichten: Die Tilgung reduziert deine Schulden, während die Zinsen den Kreditgeber entlohnen. Wenn du verstehst, wie sich diese Bestandteile verschieben, kannst du das Ende neu schreiben—weniger Zinsen zahlen und den Kredit früher abschließen. Dieses Handbuch erläutert die Mathematik, stellt Beschleunigungstaktiken vor und zeigt, wie du alles sauber in Beancount dokumentierst.
1. Was Tilgung und Zinsen wirklich bedeuten
- Tilgung (Kreditsumme) ist der ursprüngliche Betrag, den du aufgenommen hast. Er steht als Verbindlichkeit in deiner Bilanz und sinkt mit jeder Rate.
- Zinsen sind der Preis für geliehenes Geld. Sie fallen auf den offenen Kreditbetrag und den effektiven Jahreszins (APR) an.
- Gesamtrate setzt sich aus Tilgung und Zinsen pro Periode zusammen. Zu Beginn eines Annuitätendarlehens geht der Großteil der Rate an Zinsen; später kehrt sich das Verhältnis um.
Nur die Tilgung verbessert deine Verschuldungskennzahlen und reduziert künftige Zinskosten—deshalb solltest du sie gezielt erhöhen.
2. So funktioniert der Tilgungsplan
Die meisten Unternehmenskredite und Hypotheken folgen dem gleichen Ablauf:
- Der Kreditgeber berechnet die fälligen Zinsen:
(Restschuld × APR ÷ Perioden pro Jahr). - Deine vertragliche Rate—fest oder variabel—deckt zuerst die Zinsen.
- Der verbleibende Betrag reduziert die Restschuld. Im nächsten Monat werden die Zinsen auf Basis des niedrigeren Saldos berechnet.
Beispiel: Ein Kredit über 120.000 . Im ersten Monat entfallen 700 auf Tilgung. Im zwölften Monat sinkt der Zinsanteil auf 632 . Je mehr du frühzeitig tilgst, desto stärker schrumpft die Gesamtzinslast.
3. Die richtigen Beschleuniger wählen
Um den Zinsen davonzulaufen, fokussiere dich auf Strategien, die direkt die Restschuld treffen:
- Gezielte Sonderzahlungen. Zusätzliche 100